Die Hummel-Challenge
Hummeln fotografieren für die Wissenschaft! Ganz einfach mitmachen: Hummeln in der Natur suchen, fotografieren und über die App melden. Jede Beobachtung zählt, um das Wissen über das Vorkommen und die Verbreitung von Hummeln zu verbessern.
Aufgepasst! Die Hummel-Challenge im Frühling findet noch bis zum 9. April statt.

Warum Hummeln erfassen so wichtig ist
Hummeln zählen zu den Wildbienen und somit zu den wichtigsten Bestäubergruppen sowohl für die Landwirtschaft, und damit für viele unserer Lebensmittel, als auch für Wildpflanzen. Wir wissen aber noch viel zu wenig über unsere Bestäuber. Deswegen rufen wir bereits seit 2022 zur bundesweiten Hummel-Challenge auf. Zwei Mal im Jahr können Bürgerinnen und Bürger durch das Fotografieren und Melden der Hummeln über die App etwas dazu beitragen, das Wissen über ihre Verbreitung und ihr Vorkommen in Deutschland zu verbessern.
Hummel-Challenge - So geht's
1. App „ObsIdentify“ herunterladen
2. Kostenlosen Account anlegen
3. Hummeln fotografieren und mit der App bestimmen. Die Hummeln dürfen dafür nicht gestört oder gefangen werden.
Wichtig: GPS-Tracking für Fotos erlauben.
Challenge-Zeiträume
20. März bis 9. April
20. Juni bis 3. Juli
Download ObsIdentify-App
Die App gehört zur Naturbeobachtungsplattform Observation.org.
Keine Artenkenntnisse nötig: Jede und jeder kann mitmachen
Mitmachen ist ganz einfach: Die kostenlose App ObsIdentify herunterladen, Benutzeraccount anlegen und in der Natur so viele verschiedene Hummelarten wie möglich fotografieren und in der App speichern. Für die Teilnahme sind keine Artenkenntnisse nötig: Eine KI bestimmt die die Hummeln anhand der hochgeladenen Fotos. Viele der Daten werden nach und nach zusätzlich noch einmal von Hummel-Expert*innen überprüft.
Schritt 1: Hummeln finden
Hummeln sind auf Blüten angewiesen. Hier sammeln sie Pollen und trinken Nektar. Währenddessen halten sie kurz still, sodass man sie gut fotografieren kann. Besonders häufig findest du sie an blauen und lilafarbenen Blüten, etwa an Taubnesseln, Disteln oder Rot-Klee.
Wenn du beim Spaziergang nach verschiedenen Blüten suchst, steigt die Chance, viele Hummelarten zu entdecken. Manchmal lohnt es sich, an einem blütenreichen Ort zu verweilen und zu beobachten, welche Insekten dort vorbeifliegen.
Hummeln haben unterschiedliche Lebensraumansprüche. Deshalb kann es spannend sein, in verschiedenen Landschaften nach ihnen zu suchen, zum Beispiel in Siedlungen oder an Feld- und Waldrändern.
Schritt 2: Hummeln fotografieren
Die Hummel sollte vollständig, scharf und gut erkennbar auf dem Foto sein. Optimal ist es, wenn auch die Pflanze, auf der sie sitzt, sichtbar ist.
Für eine genaue Bestimmung sind mehrere Fotos aus verschiedenen Winkeln hilfreich: von oben (ganzer Körper), von der Seite und vom Kopf.
Schritt 3: Hummeln melden
Wissenschaftlicher Hintergrund
Wie helfen die Daten der Wildbienen-Forschung?
Die Fotos liefern wertvolle Daten für die Forschung, insbesondere durch die Geodaten, die zeigen, wo welche Hummel gesichtet wurde. Auch die besuchte Blüte kann für spätere Analysen wichtig sein.
Mithilfe der Daten konnten bereits Erstnachweise von Arten außerhalb ihres bekannten Verbreitungsgebiets erbracht werden. Zudem helfen viele Beobachtungen dabei, die Auswirkungen des Klimawandels auf Hummeln zu untersuchen.
Wie werden die Daten am Thünen-Institut für die Wissenschaft aufbereitet?
Die Bestimmung von Hummeln ist anspruchsvoll. Die Genauigkeit kann je nach Erfahrung der Expertinnen und Experten variieren. Um die Daten vergleichbar zumachen, analysieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Thünen-Institut die Meldungen aus der Agrarlandschaft und ordnen sie nach festgelegten Maßstäben bestimmten Hummel-Kategorien zu. Dadurch wird eine transparente und wissenschaftlich fundierte Datenauswertung gewährleistet.
Was kann ich tun, wenn ich mehr zum Wissen über Hummeln beitragen möchte?
Du kannst dich auch außerhalb der Hummel-Challenge engagieren, z. B. als Ehrenamtliche oder Ehrenamtlicher im Hummel-Monitoring des Thünen-Instituts. Dabei erfasst du von März bis Oktober Hummeln auf einer festgelegten Strecke in der Agrarlandschaft.
Das Thünen-Institut bietet Bestimmungskurse an, um die nötigen Artenkenntnisse zu vermitteln.
Unsere Partner
Die Hummel-Challenge setzen wir in Zusammenarbeit mit der Naturbeobachtungsplattform Observation.org, und seit 2024 auch mit dem BUND Naturschutz in Bayern um.
Kontakt
Dr. Sophie Ogan
Stabsstelle Klima, Boden, Biodiversität
+49 (0)531 2570 2048
sophie.ogan@thuenen.de
Zur aktuellen Pressemitteilung
Newsletter
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Die Ergebnisse der Hummel-Challenge
FAQ
Häufig gestellte Fragen zur Hummel-Challenge.
Challenge-Organisation
Die Hummel-Challenge findet bundesweit in Deutschland statt. Am besten suchst du Hummeln draußen in der Natur, z. B. an Feldwegen, Wiesenrändern, Weiden oder Blühstreifen.
Die Ergebnisse (Anzahl der Arten und Beobachtungen) sind in der App ObsIdentify einsehbar. Weitere Auswertungen werden auf wildbienen.thuenen.de veröffentlicht.
Die App-Rangliste zeigt nur bestimmte Arten, aber keine Sammelgruppen an. Falls deine Hummel als „unbestimmte Hummel“ oder einer Sammelgruppe zugeordnet wurde, erscheint sie nicht in der Liste.
Damit dein Name angezeigt wird, musst du in den Benutzereinstellungen unter „Privatsphäre“ die Option „Zeige meinen Namen in Rankings“ aktivieren.
Du kannst deine Hummelfotos das ganze Jahr über hochladen, auch rückwirkend.
Hummeln fotografieren
Hummeln sammeln Pollen und trinken Nektar an Blüten, besonders an blauen und lilafarbenen Pflanzen wie Taubnesseln, Disteln oder Klee. Sie halten dort kurz still, was sie gut fotografierbar macht.
Suche während eines Spaziergangs nach verschiedenen Blüten, um viele Hummelarten zu entdecken. Es lohnt sich, an blütenreichen Orten zu verweilen, um vorbeifliegende Hummeln zu beobachten.
Hummeln bevorzugen unterschiedliche Lebensräume – du findest sie im Siedlungsbereich, an Feld- und Waldrändern oder in Wiesen.
Die Hummel sollte vollständig, scharf und gut erkennbar auf dem Foto sein. Optimal ist es, wenn auch die Pflanze, auf der sie sitzt, sichtbar ist.
Für eine genaue Bestimmung sind mehrere Fotos aus verschiedenen Winkeln hilfreich: von oben (ganzer Körper), von der Seite und vom Kopf.
Hummel-Bestimmung
Nein, die Bestimmung durch die App ObsIdentify basiert auf Künstlicher Intelligenz (KI), die sich ständig weiterentwickelt. Die Ergebnisse sind daher nicht immer zu 100 % korrekt.
Hummel-Expertinnen und -Experten validieren viele, aber nicht alle Fotos. Falls dein Ergebnis durch Expertinnen und Experten bestätigt wurde, wird dies in der App angezeigt.
Ja, indem du mehrere Fotos hochlädst – sowohl in der App ObsIdentify als auch auf der Website Observation.org. Dadurch verbessert sich die Bestimmung, da mehr Details sichtbar sind.
Die KI-Ergebnisse werden nachträglich von Expertinnen und Experten überprüft. Falls ein Foto nicht eindeutig bestimmbar ist oder die KI eine falsche Zuordnung gemacht hat, kann eine Neuzuordnung erfolgen.
Manchmal sind die unterscheidenden Merkmale sehr klein, sodass die Art nur schwer bestimmbar ist. In solchen Fällen wird die Beobachtung in eine Sammelgruppe eingeordnet, z. B. „Hummel unbest. - Bombus spec.“.
Die KI in der App ObsIdentify analysiert Bilder anhand selbsterlernter Merkmale.
Expertinnen und Experten berücksichtigen zusätzlich morphologische Merkmale, Flugzeit, Verbreitungsgebiet und Häufigkeit, um eine genaue Bestimmung vorzunehmen.