Nisthilfe-Patenschaft
Werde Teil eines umfangreichen Forschungsvorhabens! Mit einer Nisthilfe-Patenschaft unterstützt du die Methodenentwicklung für ein langfristig und bundesweit umzusetzendes Wildbienen-Monitoring in Agrarlandschaften.
Nisthilfe-Patenschaft - So geht's | Anleitung | Nisthilfen registrieren | Rückmeldung zur Besiedlung der Nisthilfen | Häufige Fragen

Nisthilfe-Patenschaft - So geht's
Wie? Du stellst 12 Nisthilfen auf deiner Untersuchungsfläche auf. Die nisthilfenbesiedelnden Arten werden anhand von Fotos und Umwelt-DNA-Proben erfasst.
Wie lange? Ein Patenschaftszyklus für die Nisthilfe dauert zwei Jahre.
Wo? Das Monitoring findet bundesweit auf festgelegten Untersuchungsflächen statt. Du kannst eine Fläche in deiner Nähe betreuen.
Wer? Jede und jeder kann mitforschen! Artenkenntnis ist keine Voraussetzung.
Anleitung
Nisthilfe-Patenschaft im Überblick
1. Jahr
- Februar bis Anfang März: die frühen Nisthilfen aufstellen
- Ende Mai bis Anfang Juni: die späten Nisthilfen aufstellen
- Ende September: Nisthilfe-Brettchen fotografieren und die Bilder ans Thünen-Institut schicken
Ggf. das Jahr über kontrollieren, ob die Brettchen sicher übereinander liegen und die Nisthilfe unbeschadet ist (nicht aufschrauben). Den Winter über bleiben die Nisthilfen stehen.
2. Jahr
- Ende des Winters: Ausflugaufsatz anbringen
- Spätsommer: Ausflugaufsatz abnehmen und eDNA entnehmen
Im nächsten Jahr kann der Nisthilfe-Zyklus von vorne beginnen.
Los geht's: Die Vorbereitung
Du bekommst von uns:
- Im 1. Jahr: Nisthilfen (2 Nisthilfen pro Standort), Hinweisschilder, Übersichtskarte mit deinen Nisthilfe-Standorten
- Im 2. Jahr: Ausflugaufsätze, DNA-Entnahme-Set
Außerdem geben wir dir nach der Datenauswertung eine individuelle Rückmeldung zur Besiedlung deiner Nisthilfen.
Du brauchst außerdem:
- 1 Holzpfosten pro Nisthilfe (150 cm lang, Vierkant 7x7 cm oder Rundpfosten mit 10 cm Durchmesser, unten zugespitzt). Die Pfosten kannst du im Baumarkt kaufen. Die Kosten können wir leider nicht übernehmen.
- Zum Fotografieren: Eine Kamera oder ein Smartphone
1. Jahr der Nisthilfe-Patenschaft
Die „frühen Nisthilfen“ aufstellen.
Stelle von Februar bis Anfang März an jedem der Standorte je eine Nisthilfe (Nummerierung beginnt mit 01) auf.
- Nisthilfe aufbauen
Schlage den Pfosten 30-50 cm tief in den Boden ein, montiere darauf die Nisthilfe und richte die Einfluglöcher der Nisthilfe Richtung Süden aus. - Hinweisschild anbringen
Befestige an jeder Nisthilfe ein Hinweisschild am Pfosten. - Landschaftsfotos machen
Mache pro Standort ein Foto, auf dem die umgebende Landschaft gut zu erkennen ist. Schicke die Fotos per Mail an nisthilfe@thuenen.de. - Nisthilfen registrieren
Zur Videoanleitung
Die „späten Nisthilfen“ aufstellen
Im Zeitraum von Ende Mai bis Anfang Juni stellst du neben jeder frühen Nisthilfen eine zweite Nisthilfe (Nummerierung beginnt mit 02) auf. Hierfür gelten ebenfalls die Punkte 1, 2 und 5. Achte außerdem darauf, dass die späten Nisthilfen mit ihrer Nummerierung zu den frühen Nisthilfen passen (Bsp.: Die Nisthilfen 01_0001 und 02_001 stehen am selben Standort.)
Wichtig: Sobald die erste Biene eingezogen ist, muss die Nisthilfe an diesem Standort bleiben und darf nicht mehr verstellt werden.
Warum gibt es "frühe" und "späte" Nisthilfen?
Auf den Monitoring-Flächen gibt es 6 Standorte, an denen jeweils zwei Nisthilfen direkt nebeneinander stehen. Die ersten, „frühen“ 6 Nisthilfen werden zwischen Februar bis Anfang März aufgestellt. Die „späten“ Nisthilfen kommen Ende Mai bis Anfang Juli dazu. Dieses Vorgehen ist wichtig, damit auch Arten, die später im Jahr erst fliegen, noch freie Röhren in den Nisthilfen finden.
Im September: Alle Nisthilfe-Brettchen fotografieren
Fotografiere im September in den letzten 10 Tagen des Monats jedes der Nisthilfe-Brettchen einzeln von oben (25 Fotos pro Nisthilfe), sodass alle Niströhren gut zu erkennen sind. Setze danach die Brettchen in der richtigen Reihenfolge wieder aufeinander.
- Das komplette Brettchen muss auf dem Foto zu sehen sein, am besten "bildfüllend".
- Achte darauf, dass nur ein Brettchen auf dem Foto zu sehen ist.
- Die Nummer des Brettchens muss zu erkennen sein.
- Die geöffnete Seite der Niströhren zeigt nach unten.
- Es müssen alle Brettchen fotografiert werden, auch komplett leere.
- Wetter: Vermeide starke Sonneneinstrahlung und einzelne beschattete Stellen auf den Brettchen. Für eine einheitliche Beschattung kannst du z.B. einen (am besten dunklen) Regenschirm verwenden. Bitte nicht bei Starkregen fotografieren – sonst kann Nässe in die Nisthilfen gelangen.
Qualität: Prüfe wenn möglich direkt vor Ort, ob das Foto scharf ist und die Bild-Vorgaben erfüllt.
Format: Falls du mit einem iPhone fotografierst, stelle das Dateiformat am besten von HEIC auf ein anderes gängiges Format (z.B. JPG) um.
Fotografier-Hilfen selbst bauen
Einige Ehrenamtliche haben an kreativen Lösungen gearbeitet: Praktische Tipps, die das Fotografieren erleichtern, findest du hier.

Dateien in der Cloud sortieren
Lege die Fotos in Ordnern ab, die nach der Nummer der entsprechenden Nisthilfe benannt sind – also 25 Fotos pro Ordner.
Du kannst deine Fotos selbstverständlich weiterhin für eigene Zwecke verwenden.
Auswertung und Rückmeldung
Wenn deine Foto-Daten bei uns eingegangen sind, werten wir diese schnellstmöglich aus.
Die individuellen Rückmeldungen verschicken wir per Mail, sobald wir alle September-Fotos des vorangegangenen Jahres ausgewertet haben. So können wir die Ergebnisse in Bezug zum bundesweiten Durchschnitt setzen, der sich aus dem Gesamtdatenset der beprobten Nisthilfen eines Jahres ergibt.
Je nach Besiedlung kann die Auswertung bis zu 90 Minuten pro Nisthilfe in Anspruch nehmen. Daher kann es einige Monate dauern, bis alle Fotos ausgewertet sind und wir die Rückmeldungen an die teilnehmenden Nisthilfe-Patinnen und -Paten versenden können.

Wildbienen und Wespen in Nisthilfen bestimmen
Mit diesem Bestimmungsschlüssel lassen sich Wildbienen, Wespen und ihre Gegenspieler anhand ihres Nistmaterials identifizieren. Der Thünen-Ratgeber beschreibt 187 hohlraumnistende Arten in Deutschland detailliert mit Text und Bildern. Er eignet sich sowohl für Einsteiger als auch für wissenschaftliche Arbeiten und Monitoring-Projekte.
Eine Print-Version ist derzeit leider nicht verfügbar.
2. Jahr der Nisthilfe-Patenschaft
Die Nisthilfen bleiben den Winter über am Standort stehen.
Ausflugaufsätze anbringen
Ende des Winters bringst du die Ausflugaufsätze an den Vorderseiten der Nisthilfen an. Sie ermöglichen es allen Nisthilfen-Bewohnern, diese im Frühjahr zu verlassen. Gleichzeitig sollen die Ausflugsvorrichtungen eine Neubesiedlung verhindern. Die Aufsätze befinden sich derzeit in der Testphase.
Wichtig:
Vor dem Aufsetzen noch einmal alle Nisthilfe-Brettchen fotografieren und uns auf dem Stick zuschicken.
Eine Anleitung, wie du den Ausflugaufsatz richtig anbringst, und mehr Informationen zu dem Thema findest du hier.
Ausflugaufsatz abnehmen & Umwelt-DNA entnehmen
Im September kannst du die Ausflugaufsätze entfernen.
Wichtig: Nach dem Absetzen erneut alle Brettchen fotografieren und uns zuschicken.
Mit dem DNA-Entnahme-Set, das du von uns erhältst, kannst du dann die Umwelt-DNA (organische Reste wie Nistmaterial und Nahrungsreste) aus den Nisthilfen entnehmen. Schicke die Proben für die Laboranalyse an das Thünen-Institut.
3. Jahr: Der Erfassungszyklus beginnt erneut
Im dritten Jahr der Nisthilfe-Patenschaft kann der Zyklus von vorne beginnen. Sofern du dich nicht abmeldest bist du als Nisthilfe-Pat*in automatisch im folgenden Jahr wieder mit dabei.
Wenn du weitere Fragen hast, melde dich bei uns: nisthilfe@thuenen.de. Das Wildbienen-Team am Thünen-Institut steht dir mit Rat und Tat zur Seite.
Videoanleitungen
Nisthilfe aufstellen
Downloads
Nisthilfen registrieren
Sobald du zusammen mit dem Wildbienen-Team Standorte für deine Nisthilfen festgelegt hast, registriere hier bitte deine Nisthilfen. Gib die Nisthilfen-Identifikationsnummer (steht auf der Nisthilfe) und das Aufstelldatum an.
Bei Fragen schreib uns bitte an nisthilfe@thuenen.de.
Rückmeldung zur Besiedlung der Nisthilfen
Wer im Rahmen des Wildbienen-Monitorings Nisthilfen betreut, erhält von uns eine individuelle Rückmeldung zur Besiedlung der eigenen Nisthilfen. Dafür werten wir die September-Fotos der Nisthilfen aus und setzen die Ergebnisse ins Verhältnis zum bundesweiten Durchschnitt.
Wenn du eine spezielle Frage zu deiner Rückmeldung hast, schau gerne auch in unseren FAQ-Bereich.
Jährliche Rückmeldung zu
- Anzahl und Bestimmung der Taxa (Arten (-gruppen))
- Anzahl der Brutzellen je Taxon
- Parasitierungsrate (Anteil der Brutzellen mit Gegenspielern)
Die belegten Röhren und die entsprechenden Bewohner stellen wir anteilig dar. Die Anzahl der Brutzellen von häufig anzutreffenden Taxa, die in der eigenen Nisthilfe angelegt wurden, wird grafisch im Vergleich zum Bundesdurchschnitt der im Jahr 2023 aktiven Monitoring-Nisthilfen aufgezeigt. „Häufig“ heißt in diesem Fall, dass 2023 von dieser Art oder Artengruppe durchschnittlich mehr als 20 Brutzellen pro Nisthilfe vorkommen.
Außerdem führen wir in der Rückmeldung weitere in der Nisthilfe vorkommende Wildbienen-Taxa auf und nennen vorkommende Gegenspieler wie Wespen und Ohrenkneifer.
FAQ Nisthilfen-Rückmeldung
Anhand des Inhalts der Niströhren, die auf den Fotos der Nisthilfe-Brettchen zu erkennen sind, bestimmen wir am Thünen-Institut, um welche Nisthilfe-Bewohner es sich handelt. Zu sehen sind auf den Fotos unter anderem Brutzellen, Nistmaterial, Nahrungsvorräte und die Nachkommen der Wildbienen und Wespen in verschiedenen Entwicklungsstadien.
Die individuellen Rückmeldungen verschicken wir per Mail, sobald wir alle September-Fotos des vorangegangenen Jahres ausgewertet haben. So können wir die Ergebnisse in Bezug zum bundesweiten Durchschnitt setzen, der sich aus dem Gesamtdatenset der beprobten Nisthilfen eines Jahres ergibt.
Je nach Besiedlung kann die Auswertung bis zu 90 Minuten pro Nisthilfe in Anspruch nehmen, da wir die Daten auf Ebene der einzelnen Brutzellen erheben. Daher kann es einige Monate dauern, bis alle Fotos ausgewertet sind und wir die Rückmeldungen an die teilnehmenden Nisthilfe-Pat*innen versenden können.
Für jede Nisthilfe erhalten Ehrenamtliche einen einzelnen Auswertungsbogen. Auch für nebeneinanderstehende Nisthilfen (frühe und späte Nisthilfen) gibt es jeweils individuelle Rückmeldungen.
Anhand der Rückmeldung können Ehrenamtliche nachvollziehen, welche Bewohner und Gegenspieler am Ende der Wildbienen-Saison in den einzelnen Nisthilfen vorkommen. Sie können die Besiedlung mit dem Bundesdurchschnitt der im Auswertungsjahr aktiven Monitoring-Nisthilfen und weiteren Nisthilfen, die sie betreuen, vergleichen.
Allgemeine Aussagen zum lokalen Zusammenhang zwischen Landschaftsstruktur und Artenvielfalt können aufgrund der einzelnen Rückmeldungen nicht getroffen werden. Um diese und andere Fragen auf einer nationalen Ebene beantworten zu können, sammeln wir bundesweit Daten über einen längeren Zeitraum.
Unterschiede in der Besiedlung der Nisthilfen können verschiedene Gründe haben. So benötigen hohlraumnistende Wildbienen (und auch Wespen) verschiedene Ressourcen wie Nistmaterial und Nahrungspflanzen. Unterschiede in der Vielfalt der Nahrungspflanzen oder in der Verfügbarkeit von geeignetem Nistmaterial kann somit zu unterschiedlichen Beisiedlungsbildern führen. Solche Unterschiede sind zum Beispiel auf unterschiedliche Landschaftsstrukturen zurückzuführen. Eine vielfältigere Landschaft kann potenziell mehr und längerfristig Ressourcen bieten als vereinheitlichte Landschaften.
Auch die Verbundenheit der Landschaft spielt eine Rolle. Isolierte Standorte, die zwar lokal geeignete Ressourcen bieten, aber von homogenen Landschaften umschlossen sind, stellen Ressourceninseln dar. Diese Ressourcen bleiben oft unerschlossen, da weniger Arten(-gruppen) die Nisthilfe überhaupt erreichen.
Aufgrund des komplexen Zusammenspiels verschiedener lokaler und landschaftsbezogener Faktoren ist ein großflächiges Langzeitmonitoring notwendig. Nur so können wir zukünftig anhand der Artenvielfalt, Abundanz und Zusammensetzung der hohlraumnistenden Wildbienen und Wespen Rückschlüsse auf die Entwicklung der Landschaft ziehen.
Generell kommen solch lokale Besonderheiten als normale Komponenten in der Agrarlandschaft vor. Es ist davon auszugehen, dass diese keinen größeren Einfluss auf die Besiedlung der Nisthilfen haben, da sie das Vorkommen von Arten(-gruppen) in einem Gebiet weder besonders begünstigen noch erschweren.
Unser Ziel ist es, bundesweit über einen längeren Zeitraum vergleichbare Daten zu sammeln. Nur mit einem langfristigen Monitoring wird es möglich sein, Trends in den Beständen von Wildbienen in Agrarlandschaften zu detektieren und dementsprechend zu handeln. Die Daten aus den Nisthilfen können außerdem mit nationalen Geodaten im Rahmen einer Habitat-Analyse in Bezug gesetzt werden. Wir möchten damit beispielsweise Fragen beantworten wie: Gibt es ein Nord-Süd-Gefälle in der Artendiversität? Welche Artengruppen kommen wo vor? Welche Faktoren begünstigen das Vorkommen von Wildbienen?
Zukünftig könnten diese Daten auch zur Bewertung von Umweltmaßnahmen genutzt werden.
Ergebnisse des Monitorings hohlraumnistender Wildbienen
FAQ
Häufig gestellte Fragen zur Nisthilfe-Patenschaft.
Häufige Fragen zur Nisthilfe-Patenschaft
Auf jeden Fall, das ist sogar gewünscht! Mit der Übernahme einer Nisthilfen-Patenschaft in dieser Phase ermöglichst du es uns, Methoden für eine langfristige, systematische Datenerhebung zu testen. Eine langfristige Umsetzung des Wildbienen-Monitorings in Agrarlandschaften streben wir an.
Es ist vorgesehen, dass die Nisthilfen an ihren Standorten stehen bleiben. Sollte der Abbau / das Umsetzen einer Nisthilfe unumgänglich sein, melde dich bitte möglichst frühzeitig bei uns, damit wir eine Lösung finden können.
Laut Hersteller sind die Nisthilfen aus besonders haltbarem und witterungsbeständigem Material. Wie gut die Nisthilfen dann „in freier Wildbahn“ tatsächlich durchhalten, erfassen wir derzeit. Beschädigungen durch Spechte, Folgen ungünstiger Witterung wie etwa mögliche Schimmelbildung oder andere Standortbedingungen können auf die Haltbarkeit Einfluss haben.
1. Änderung: Keine Folien auf den Brettchen
Bei den früheren Versionen der Nisthilfe haben wir Folien genutzt, die auf die Brettchen von oben aufgebügelt wurden. Aufgrund erster Erfahrungen können wir jedoch nicht ausschließen, dass die Folien sich ungünstig auf das Abtrocknen der Nisthilfen auswirken. Um übermäßiger Feuchtigkeitsansammlung unter den Folien vorzubeugen, haben wir diese entfernt und in der Saison 2024 keine neuen Folien angebracht.
2. Änderung: Einmaliges Fotografieren pro Jahr
Weil die Niströhren nun nicht mehr durch Folien geschützt sind, werden die Nisthilfen nur noch einmal am Ende der Wildbienen-Saison im September auseinandergebaut und die Brettchen fotografiert. Im Laufe der Saison sollen die Nisthilfen nicht aufgeschraubt werden, um die Wildbienen beim Ein- und Ausfliegen nicht zu gefährden.
Das Wildbienen-Monitoring findet auf vordefinierten Flächen statt. Wir stellen dir die Nisthilfen kostenlos im Rahmen des Monitorings nur auf diesen Flächen zur Verfügung und werten deine Daten aus.
Du hast bei AlpenBiene aber auch die Möglichkeit, Nisthilfen unabhängig vom Wildbienen-Monitoring zu kaufen, zum Beispiel für deinen eigenen Garten. Allerdings können wir dann deine Daten nicht auswerten und dir keine Rückmeldung zur Besiedlung geben.
Häufige Fragen zu den Nisthilfe-Fotos
Für die Foto-Dokumentation schraubst du die Nisthilfe auf, entnimmst die Brettchen und fotografierst sie einzeln aus der Vogelperpektive (25 Fotos pro Nisthilfe). Für das Aufschrauben, Fotografieren und Zusammenbauen brauchst du pro Nisthilfe circa 15 Minuten.
- Das komplette Brettchen muss auf dem Foto zu sehen sein, am besten "bildfüllend".
- Die Nummer des Brettchens muss zu erkennen sein.
- Es müssen alle Brettchen fotografiert werden, auch komplett leere.
- Vermeide starke Sonneneinstrahlung und einzelne beschattete Stellen auf den Brettchen. Für eine einheitliche Beschattung kannst du z.B. einen (am besten dunklen) Regenschirm verwenden. Bitte nicht bei Starkregen fotografieren – sonst kann Nässe in die Nisthilfen gelangen.
- Prüfe wenn möglich direkt vor Ort, ob das Foto scharf ist und die Bild-Vorgaben erfüllt.
Lege die Fotos von den Nisthilfe-Brettchen in Ordnern ab, die nach der Nummer der entsprechenden Nisthilfe benannt sind – also 25 Fotos pro Ordner.
Die Landschaftsfotos (ein Landschaftsfoto pro Standort), die du beim Aufstellen machst, kannst du direkt im Anschluss per Mail an nisthilfe@thuenen.de schicken.
Die Fotos der Nisthilfe-Brettchen, die du auf einem Stick an das Thünen-Institut zurückschickst, werden manuell von Expert*innen ausgewertet.
Ausgewählte Bilder werden von uns auch im Rahmen von Vorträgen und für wissenschaftliche Publikationen verwendet. Details zu den Verwendungszwecken der übermittelten Fotos kannst du der Einverständniserklärung entnehmen, der du bei der Anmeldung zugestimmt hast.
Du behälst das Nutzungsrecht an deinen Fotos und kannst sie für deine eigenen Zwecke verwenden.
Ja, natürlich. Wir freuen uns sogar sehr, wenn aus deinem Engagement weitere Kooperationen entstehen.
Tipps aus der Gemeinschaft
Unsere Community aus Nisthilfe-Pat*innen ist kreativ, wenn es darum geht, die Methoden zu verfeinern. Wir freuen uns über alle Tipps und Eindrücke von Ehrenamtlichen bei der Arbeit.
Tipp 1: Bessere Fotos machen
Wie können qualitativ hochwertige Fotos von den Nisthilfe-Brettchen gelingen? Was erleichtert das Fotografieren vor Ort, sodass alle Brettchen schnell und ohne Verwackeln abgelichtet werden können? Dazu haben sich einige Ehrenamtliche Gedanken gemacht und den Aufbau ihrer Nisthilfen um praktische Tools erweitert.
Selbstgebaute Fotografier-Hilfen
Fotografieren mit Stativ
Tipp 2: Pfähle einschlagen
Matthias Stauß empfiehlt: Wenn der Boden sehr fest ist, kann es sich lohnen, eine Pfahlramme bzw. Handramme zu leihen. Du kannst sie bei vielen Baumärkten oder auch bei einer Baumschule oder Landschaftsgärtnerei ausleihen. Helfen kann auch, die Einschlagstelle mit Hilfe einer Gießkanne mit Wasser kurz einzuweichen. Vorteil: Vorbohren ist nicht unbedingt nötig, die Ausrichtung ist leichter und der Pfahlkopf wird nicht beschädigt.
Tipp 3: Schrauben und Muttern nicht verlieren
Muttern und Unterlegscheibe können nach der Demontage der Nisthilfe zum Fotografieren leicht im Grasverloren gehen. Abhilfe kann eine Halterung an der Nisthilfe schaffen.
Herr Postma und Herr Stauß nutzen dafür eine lange 6 mm Schraube, auf die man die Muttern und U-Scheibe einfach aufstecken kann.
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