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Theoretische und methodische Grundlagen des Wildbienen-Monitorings

Seit 2019 entwickeln Forschende am Thünen-Institut für Biodiversität das Wildbienen-Monitoring in Agrarlandschaften im Rahmen des Verbundprojekts MonViA. Ziel ist es, den Zustand und die Entwicklung der Wildbienen-Populationen in deutschen Agrarlandschaften zu erfassen. In der Pilotphase wurden die Stichprobenkulisse definiert und geeignete Erfassungsmethoden konzipiert, entwickelt und getestet. Derzeit konzentriert sich das Monitoring auf die Erfassung hohlraumnistender Wildbienen mittels Nisthilfen sowie auf Hummeln, die entlang von Transekten ressourcen-orientiert dokumentiert werden. Dabei kommen bestandsschonende und innovative Erfassungsmethoden zum Einsatz, insbesondere Citizen Science und DNA-Analysen. Nach dem Ablauf der Pilotphase, geben wir nun einen ersten Überblick über die bisher entwickelten Methoden.

   Stichprobenkulisse   |   Monitoring hohlraumnistender Wildbienen   |  Hummel-Monitoring & Hummel-Challenge   |  Citizen Science   | Monitoring in der Umsetzungsphase  

Stichprobenkulisse

Die Stichprobenkulisse des Wildbienen-Monitorings orientiert sich am europäischen LUCAS- Gitter (Land Use/Cover Area frame Survey). Untersucht werden nur Flächen mit mindestens 30 % landwirtschaftlicher Nutzung. Bundesweit sind 950 Flächen ausgewählt. Für das Nisthilfen-Monitoring beträgt die Fläche 3 x 3 km und für das Hummel-Monitoring 1 x 1 km.

Am LUCAS-Grid orientieren sich auch andere europäische Biodiversitäts-Monitorings, wie z. B. EMBAL und EUPoMS.

Monitoring hohlraumnistender Wildbienen mittels Nisthilfen

Eine Fokusgruppe des Wildbienen-Monitorings sind hohlraumnistende Wildbienen. Diese werden mit Hilfe von standardisierten Nisthilfen, die durch Ehrenamtliche betreut werden, erfasst. Im Zentrum steht die bestandsschonende Arterfassung der Wildbienen, Wespen und ihrer Gegenspieler mittels Fotos und eDNA-Analyse.

Nisthilfe-Patenschaft

Hummel-Monitoring und Hummel-Challenge

Das Hummel-Monitoring setzt ebenfalls auf bestandsschonende Erfassungen durch Ehrenamtliche. Bei monatlichen Transektgängen fangen sie Hummeln an Blütenpflanzen kurzzeitig ein, fotografieren sie und lassen sie wieder frei. Ergänzend ruft die Hummel-Challenge zweimal jährlich dazu auf, Hummeln in der Natur zu fotografieren und über die globale Biodiversitätsplattform Observation.org zu melden.

Citizen Science

Citizen Science ist ein zentraler Bestandteil des Wildbienen-Monitorings. Ehrenamtliche erheben Daten zu hohlraumnistenden Wildbienen und Hummeln, betreuen Nisthilfen und Transekte und nehmen Proben für eDNA-Analysen. Über Online-Schulungen können sie in die Wildbienen-Bestimmung einsteigen und sich zu Artenkennerinnen und Artenkennern fortbilden.

 

Mitmachen

Monitoring in der Umsetzungsphase

Das Wildbienen-Monitoring befindet sich aktuell in der Umsetzungsphase und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Dazu gehören zum Beispiel methodische Anpassungen bei bereits etablierten Erfassungsmethoden, aber auch neue Module. So befindet sich ein weiteres Modul in Bearbeitung welches die Erfassung eines breiteren Artenspektrums ermöglichen soll.

Dokumente

Die theoretischen und methodischen Grundlagen des Wildbienen-Monitorings sind in einem Hauptdokument ausführlich beschrieben (Grundlagen_Wildbienen-Monitoring.pdf). Zusätzliche Dokumente beinhalten die Gesamtheit der Stichprobenkulisse (Zusatz_1_LUCAS-Standorte.pdf), sowie das Relationsschema für das notwendige Datenmanagement (Zusatz_2_Datenbank_Relationsschema.pdf).

Kontakt

wildbienen@thuenen.de

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