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Anleitung

Nisthilfe-Patenschaft

Auf dieser Seite findest du die Anleitung zur Teilnahme am Nisthilfe-Monitoring.

Weitere Anleitungen:

Die Nisthilfe-Patenschaft ist ein Citizen-Science-Projekt zur Erfassung hohlraumnistender Wildbienen und Wespen. Indem du eine Patenschaft übernimmst, hilfst du uns dabei, wichtige Daten zu sammeln, um mehr über den Zustand und die Entwicklung von Wildbienen in Deutschland zu erfahren.

Was: Nisthilfen in der Agrarlandschaft betreuen und ein- bis zweimal im Jahr fotografieren (in der Regel 12 Nisthilfen an 6 Standorten)

Wo: auf einer unserer Monitoring-Fläche in deiner Nähe

Wie lange: zweijähriger Zyklus (mind. 2 Jahre, am besten längerfristig)

Wer: Jede*r kann mitmachen!

Wenn du Nisthilfe-Pat*in werden möchtest, lies dir bitte die Anleitung ganz genau durch und melde dich über das Anmeldeformular an. Du brauchst keine Artenkenntnisse, um mitzumachen. Wenn du lernen möchtest, die Nisthilfe-Bewohner selbst zu bestimmen, lade dir unsere kostenlose Bestimmungshilfe für Wildbienen und Wespen in Nisthilfen herunter. Außerdem bieten wir für Ehrenamtliche regelmäßig Bestimmungskurse an.

Nach der Datenauswertung geben wir dir eine individuelle Rückmeldung zur Besiedlung deiner Nisthilfe.

Nisthilfe-Patenschaft im Überblick

 

1. Jahr

  • Februar bis Anfang März: die frühen Nisthilfen aufstellen
  • Ende Mai bis Anfang Juni: die späten Nisthilfen aufstellen
  • Ende September: Nisthilfe-Brettchen fotografieren und die Bilder ans Thünen-Institut schicken

Ggf. das Jahr über kontrollieren, ob die Brettchen sicher übereinander liegen und die Nisthilfe unbeschadet ist (nicht aufschrauben). Den Winter über bleiben die Nisthilfen stehen.

2. Jahr

Im nächsten Jahr kann der Nisthilfe-Zyklus von vorne beginnen.

Download Kurzanleitung

Anmeldung

Auf der Karte mit den möglichen Untersuchungsflächen kannst du vorab schauen, welches der bundesweit verteilten 3 x 3 km² Quadrate sich in deiner Nähe befindet. Innerhalb dieses Quadrates legen wir die genauen Standorte der Nisthilfen fest. Gib deine Wunschfläche bei der Anmeldung an.

Hier kannst du dich für die Citizen Science Module Nisthilfe-Patenschaft und/oder Hummel-Monitoring anmelden. Leider können wir aufgrund begrenzter Ressourcen nicht allen Interessierten einen Platz garantieren. Wir informieren dich, wenn wir die Plätze im Monitoring 2025 vergeben.

Wichtige Hinweise

  • Die Voranmeldung ist bis zum 30.9.24 möglich.
  • Bitte lies dir die Anleitung für die Nisthilfe-Patenschaft vor der Anmeldung genau durch.
  • Die Teilnahme ist mit Kosten verbunden (ggf. zusätzliches Material, Anfahrt), die wir leider nicht erstatten können.

Das Wildbienen-Monitoring findet auf vordefinierten Flächen statt. Wir stellen dir die Nisthilfen kostenlos im Rahmen des Monitorings nur auf diesen Flächen zur Verfügung und werten deine Daten aus.

Du hast bei AlpenBiene aber auch die Möglichkeit, Nisthilfen unabhängig vom Wildbienen-Monitoring zu kaufen, zum Beispiel für deinen eigenen Garten. Allerdings können wir dann deine Daten nicht auswerten und dir keine Rückmeldung zur Besiedlung geben.

Los geht's: Die Vorbereitung

Du bekommst von uns:

  • Im 1. Jahr: Nisthilfen (2 Nisthilfen pro Standort), Hinweisschilder, Übersichtskarte mit deinen Nisthilfe-Standorten
  • Im 2. Jahr: Ausflugaufsätze, DNA-Entnahme-Set

Außerdem geben wir dir nach der Datenauswertung eine individuelle Rückmeldung zur Besiedlung deiner Nisthilfen.

Du brauchst außerdem:

  • 1 Holzpfosten pro Nisthilfe (150 cm lang, Vierkant 7x7 cm oder Rundpfosten mit 10 cm Durchmesser, unten zugespitzt). Die Pfosten kannst du im Baumarkt kaufen. Die Kosten können wir leider nicht übernehmen.
  • Zum Fotografieren: Eine Kamera oder ein Smartphone

1. Jahr der Nisthilfe-Patenschaft

Die „frühen Nisthilfen“ aufstellen

Stelle von Februar bis Anfang März an jedem der Standorte je eine Nisthilfe (Nummerierung beginnt mit 01) auf.

  1. Nisthilfe aufbauen
    Schlage den Pfosten 30-50 cm tief in den Boden ein, montiere darauf die Nisthilfe und richte die Einfluglöcher der Nisthilfe Richtung Süden aus.
  2. Hinweisschild anbringen
    Befestige an jeder Nisthilfe ein Hinweisschild am Pfosten.
  3. Landschaftsfotos machen
    Mache pro Standort ein Foto, auf dem die umgebende Landschaft gut zu erkennen ist. Schicke die Fotos per Mail an nisthilfe@thuenen.de.
  4. Nisthilfen registrieren
    Registriere die Nisthilfen hier.

Zur Videoanleitung

Die „späten Nisthilfen“ aufstellen

Im Zeitraum von Ende Mai bis Anfang Juni stellst du neben jeder frühen Nisthilfen eine zweite Nisthilfe (Nummerierung beginnt mit 02) auf. Hierfür gelten ebenfalls die Punkte 1, 2 und 5. Achte außerdem darauf, dass die späten Nisthilfen mit ihrer Nummerierung zu den frühen Nisthilfen passen (Bsp.: Die Nisthilfen 01_0001 und 02_001 stehen am selben Standort.)

Wichtig: Sobald die erste Biene eingezogen ist, muss die Nisthilfe an diesem Standort bleiben und darf nicht mehr verstellt werden.

Auf den Monitoring-Flächen gibt es 6 Standorte, an denen jeweils zwei Nisthilfen direkt nebeneinander stehen. Die ersten, „frühen“ 6 Nisthilfen werden zwischen Februar bis Anfang März aufgestellt. Die „späten“ Nisthilfen kommen Ende Mai bis Anfang Juli dazu. Dieses Vorgehen ist wichtig, damit auch Arten, die später im Jahr erst fliegen, noch freie Röhren in den Nisthilfen finden.

Im September: Alle Nisthilfe-Brettchen fotografieren

Fotografiere im September in den letzten 10 Tagen des Monats jedes der Nisthilfe-Brettchen einzeln von oben (25 Fotos pro Nisthilfe), sodass alle Niströhren gut zu erkennen sind. Setze danach die Brettchen in der richtigen Reihenfolge wieder aufeinander.

  • Das komplette Brettchen muss auf dem Foto zu sehen sein, am besten "bildfüllend".
  • Achte darauf, dass nur ein Brettchen auf dem Foto zu sehen ist.
  • Die Nummer des Brettchens muss zu erkennen sein.
  • Die geöffnete Seite der Niströhren zeigt nach unten.
  • Es müssen alle Brettchen fotografiert werden, auch komplett leere.
  1. Wetter: Vermeide starke Sonneneinstrahlung und einzelne beschattete Stellen auf den Brettchen. Für eine einheitliche Beschattung kannst du z.B. einen (am besten dunklen) Regenschirm verwenden. Bitte nicht bei Starkregen fotografieren – sonst kann Nässe in die Nisthilfen gelangen.
  2. Qualität: Prüfe wenn möglich direkt vor Ort, ob das Foto scharf ist und die Bild-Vorgaben erfüllt.

  3. Format: Falls du mit einem iPhone fotografierst, stelle das Dateiformat am besten von HEIC auf ein anderes gängiges Format (z.B. JPG) um.

Fotografier-Hilfen selbst bauen
Einige Ehrenamtliche haben an kreativen Lösungen gearbeitet: Praktische Tipps, die das Fotografieren erleichtern, findest du hier.

 

Dateien in der Cloud sortieren

 

Lege die Fotos in Ordnern ab, die nach der Nummer der entsprechenden Nisthilfe benannt sind – also 25 Fotos pro Ordner.

Du kannst deine Fotos selbstverständlich weiterhin für eigene Zwecke verwenden.

 

Auswertung und Rückmeldung

Wenn deine Foto-Daten bei uns eingegangen sind, werten wir diese schnellstmöglich aus.
Die individuellen Rückmeldungen verschicken wir per Mail, sobald wir alle September-Fotos des vorangegangenen Jahres ausgewertet haben. So können wir die Ergebnisse in Bezug zum bundesweiten Durchschnitt setzen, der sich aus dem Gesamtdatenset der beprobten Nisthilfen eines Jahres ergibt.
Je nach Besiedlung kann die Auswertung bis zu 90 Minuten pro Nisthilfe in Anspruch nehmen. Daher kann es einige Monate dauern, bis alle Fotos ausgewertet sind und wir die Rückmeldungen an die teilnehmenden Nisthilfe-Pat*innen versenden können.

Mehr Infos zur Auswertung

 

Wildbienen in Nisthilfen bestimmen lernen

Du möchtest dein Wissen über die Nisthilfe-Bewohner vergrößern? Unser Bestimmungsschlüssel hilft dir dabei, Wildbienen, Wespen und ihre Gegenspieler anhand ihres Nistmaterials zu bestimmen. Darin werden 187 hohlraumnistende Arten in Deutschland ausführlich beschrieben.

 

Download Bestimmungshilfe

 

Außerdem kannst du an unseren kostenlosen Bestimmungskursen teilnehmen, die regelmäßig stattfinden.

2. Jahr der Nisthilfe-Patenschaft

Die Nisthilfen bleiben den Winter über am Standort stehen.

Ausflugaufsätze anbringen

Ende des Winters bringst du die Ausflugaufsätze an den Vorderseiten der Nisthilfen an. Sie ermöglichen es allen Nisthilfen-Bewohnern, diese im Frühjahr zu verlassen. Gleichzeitig sollen die Ausflugsvorrichtungen eine Neubesiedlung verhindern. Die Aufsätze befinden sich derzeit in der Testphase.

Wichtig:

Vor dem Aufsetzen noch einmal alle Nisthilfe-Brettchen fotografieren und uns auf dem Stick zuschicken.

Eine Anleitung, wie du den Ausflugaufsatz richtig anbringst, und mehr Informationen zu dem Thema findest du hier.

 

Anleitung Ausflugaufsatz

Ausflugaufsatz abnehmen & Umwelt-DNA entnehmen

Im September kannst du die Ausflugaufsätze entfernen.

Wichtig: Nach dem Absetzen erneut alle Brettchen fotografieren und uns zuschicken.

Mit dem DNA-Entnahme-Set, das du von uns erhältst, kannst du dann die Umwelt-DNA (organische Reste wie Nistmaterial und Nahrungsreste) aus den Nisthilfen entnehmen. Schicke die Proben für die Laboranalyse an das Thünen-Institut.

Anleitung eDNA-Entnahme


3. Jahr: Der Erfassungszyklus beginnt erneut

Im dritten Jahr der Nisthilfe-Patenschaft kann der Zyklus von vorne beginnen. Sofern du dich nicht abmeldest bist du als Nisthilfe-Pat*in automatisch im folgenden Jahr wieder mit dabei.

Wenn du weitere Fragen hast, melde dich bei uns: nisthilfe@thuenen.de. Das Wildbienen-Team am Thünen-Institut steht dir mit Rat und Tat zur Seite.


Videoanleitungen

Nisthilfe aufstellen


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