Feedback-Umfrage Ehrenamtliche 2023

In der Umfrage wird deutlich, dass sich viele Ehrenamtliche der Kategorie Naturschutz zugehörig fühlen, aber auch Landwirtschaft und Imkerei bieten Identifikationspotential. 73 Prozent von ihnen möchten mit ihrem Engagement einen Beitrag zu Forschung leisten. Eine durchschnittliche Person, die 2023 im Wildbienen-Monitoring aktiv war, ist zwischen 30 und 44 Jahre alt, ordnet sich dem weiblichen Geschlecht zu und hat einen Hochschulabschluss.

Nur knapp die Hälfte der Nisthilfe-Pat*innen haben ihre Nisthilfen 2023 allein betreut. 29 Prozent der Ehrenamtlichen waren zu zweit unterwegs und ein Viertel von ihnen mit einer Gruppe. Damit haben sich viele Arbeitsaufwand bei ihren „Patenkindern“, der im letzten Jahr mit einer monatlichen Foto-Kontrolle für einen Großteil der Befragten bei mehr als 4 Stunden lag, geteilt.

Zu den Nisthilfe-Standorte in der Agrarlandschaft hatten einige Ehrenamtliche mit mehr als 10 km eine etwas längere Anreise. Die meisten von ihnen waren mit dem Auto unterwegs.

Die Entnahme von Umwelt-DNA aus Nisthilfen haben wir gemeinsam mit Ehrenamtlichen 2023 zum ersten Mal getestet. Mit zum größten Teil 30 bis 60 Minuten Arbeitszeit pro Nisthilfe war der Aufwand größer als bei einer Foto-Erfassung. Für knapp 70 Prozent der Teilnehmenden war das kein Problem. Besondere Herausforderungen waren im ersten Testjahr die teilweise Neubesiedlung, die der Ausflugaufsatz noch nicht verhindern konnte, sowie die Identifikation von unbelebtem Material, das entnommen werden durfte. Auch logistische Hürden wie Kartongrößen oder der Umgang mit dem Material bei schlechtem Wetter galt es zu bewältigen.

Beispiele für Tipps und Verbesserungsvorschläge waren unter anderem, die Entnahme zu zweit durchzuführen, für Gruppen mehr Material bereitzustellen und einen längeren Zeitraum von der Information bis zur Probenahme anzusetzen.

Der monatliche zeitliche Aufwand im Hummel-Monitoring war geringer als bei der Nisthilfe-Patenschaft: Ehrenamtliche geben hier zum größten Teil eine Dauer von ca. 3 bis 4 Stunden inklusive Datentransfer und Anfahrt an. Fast die Hälfte der Ehrenamtlichen legten bis zu ihren Transekten eine Strecke von 10 km oder mehr zurück, auch hier ist das Auto das häufigste Anreisemittel. Knapp 35 Prozent nutzen das Fahrrad. Die meisten Ehrenamtlichen im Hummel-Monitoring sind alleine unterwegs, Teams oder Gruppen haben sich aber auch hier gebildet.

Knapp 80 Prozent der Ehrenamtlichen hat das Wildbienen-Monitoring 2023 gut oder sehr gut gefallen und ganze 98 Prozent fühlten sich dabei gut betreut durch das Wildbienen-Team. Positives Feedback gibt es unter anderem für motivierende Kommunikation, die Rückmeldung zu Bestimmungen, die individuelle Auswertung, den Bestimmungsschlüssel sowie die Online-Meetings und -Kurse.

Kritik und Anmerkungen hatten die Befragten vor allem in Bezug auf diese Themen: Zeitaufwand bei der Nisthilfen-Kontrolle, Terminfindung innerhalb des Erfassungszeitraums bei passendem Wetter, Hummeltransekte mit wenig Sichtungen, lange Anfahrten und die Übermittlung der Nisthilfe-Daten per Stick. Außerdem kam der Wunsch nach mehr Details zur wissenschaftlichen Auswertung und einer transparenteren Kommunikation der Kosten auf – ein Wunsch, dem wir 2024 gerne nachkommen möchten.